Die Herausforderungen im Trockenbau

Um den heutigen Trockenbau zirkulär zu machen sind vielfältige Herausforderungen zu bewältigen und es Bedarf einer gesamtheitlichen Betrachtungsweise.

zirkularität

Die Herausforderung "Material"

Der Trockenbau, wie er heute existiert weisst gleich mehrere Herausforderungen auf.

Zum einen, sind es die verwendeten Materialien wie:

– Stahlständer
– Mineral-, Glaswolle
– Gipsbau-, Gipsfaserplatten

All diese Materialien sind nicht nur Ressourcen- und Energieintensiv in der Herstellung, sie sind auch nicht oder nur bedingt recyclebar und belasten so unsere Umwelt, Gesundheit und und das Klima.

Die Herausforderung "Aufstellen"

Beim aufstellen einer Trockenbauwand sind mehrere Arbeitsschritte und Fachpersonal nötig.

Teil 1 – Transport und Lagerung:

All zuvor genannten Materialien müssen auf die Baustelle transportiert und dort gelagert werden.

Teil 2 – zeitinsensiver Aufbau:

1. Zunächst muss der Stahlständer in einem vorgegebenen Raster aufgestellt werden, wobei direkt Abfall anfällt, da die Metallständer ein festes Mass haben und an die Gegebenheiten angepasst werden müssen.

2. Beplanken der ersten Seite mit Gipsplatten, verschrauben und verspachteln (auch hier fällt schon Abfall an).

3. Auf den Elektriker warten, der die Installationen einzieht. (klassische Gewerksüberschneidung)

4. Jetzt kann die Dämmung eingesetzt werden (ebenfalls mit entstehendem Abfall)

5. Beplanken der zweiten Seite mit Gipsplatten, verschrauben und verspachteln (und wieder fällt Abfall an)

6. Der Abfall, der beim Aufbauen entstandenen ist, muss nun noch entsprechend sortiert und entsorgt werden

Das Problem

Der Trockenbau, wie er heute existiert, sorgt aber nicht nur in der Bauphase für Probleme.

Hinzu kommt noch die fehlende Rückbaubarkeit oder die fehlende Möglichkeit, Änderungen nach der Ferigstellung durchzuführen, sowie der hohe Personalaufwand.

Der herkömmliche Trockenbau mit Stahlständern, Mineralwolle und Gipsplatten birgt aber noch mehr Probleme.

Die Herstellung von Stahl trägt zur Reduzierung der Biodiversität bei.

Mineralwolle wird aus natürlichen Rohstoffen hergestellt, die oft durch Abgrabungen die Umwelt belasten.

Gipsplatten erfordern einen hohen Energieaufwand bei der Produktion.

All diese Produkte verursachen erhebliche CO₂-Emissionen und belasten Deponien, da sie schwer bis gar nicht zu recyceln sind.

In dem meisten Ländern werde diese Produkte importiert und tragen so auch nicht zur nationalen Wertschöpfung bei.

Die Probleme auf einen Blick

Handwerkermangel

Nicht Rückbaubar

CO₂ intensiv

Zeitintensiv

NICHT Recycelbar